Welche Anforderungen müssen deutsche Online-Händler aktuell beachten, wenn sie i...
Online von UK nach Deutschland verkaufen – das sollten britische Händler beachten
Wie erschließen britische Online-Händler den deutschen E-Commerce-Markt und was gibt es zu beachten?
So können britische Online-Händler den deutschen E-Commerce-Markt ohne Mehraufwand erschließen.
In diesem Blogartikel betrachten wir aktuelle Regelungen des Warenverkehrs zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland und zeigen, wie die Customer Experience für deutsche E-Commerce-Kunden idealerweise aussieht.
Warum lohnt sich Cross-Border E-Commerce von UK nach Deutschland?
Trotz Brexit sind die Handelsbeziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union weiterhin intakt. So bleiben die Briten Mitglied im EU-Binnenmarkt und der europäischen Zollunion. Es gelten jedoch veränderte Handelsbedingungen. Während europäische Länder untereinander Zollfreiheit genießen, ist die Ausfuhr von Waren von UK nach Deutschland nun an zollrechtliche Vorgaben geknüpft. Das und viele weitere Änderungen erschweren Exporte ins Ausland.
Die mit dem Austritt aus der EU verbundenen Hürden sind aber kein Grund, den Cross-Border E-Commerce nach Deutschland einzustellen. Denn auch drei Jahre nach der Übergangsphase vom europäischen Mitgliedsstaat zum Drittstaat zeigen sich die Deutschen UK gegenüber kauffreudig: In Q3 2023 war Deutschland mit einem Handelsanteil von 8,3 Prozent der zweitgrößte Handelspartner des Vereinigten Königreichs. Bis zu diesem Zeitpunkt beliefen sich die Gesamtausfuhren nach Deutschland binnen der letzten vier Quartale auf 60,4 Milliarden Pfund.
Allgemein ist der E-Commerce-Markt in Deutschland aktuell auf Wachstumskurs. Statista-Prognosen zufolge soll Deutschland bis 2025 das Vereinigte Königreich in seinen E-Commerce-Umsätzen sogar überholen und so die Spitze innerhalb der EU erklimmen. Zurückzuführen ist das unter anderem auf das veränderte Kaufverhalten der Deutschen – und davon können E-Commerce-Händler aus UK wiederum profitieren, so neueste Recherchen von Bitkom:
- Ein Drittel der Deutschen kauft mindestens einmal pro Woche online ein.
- 44 Prozent der Deutschen ziehen den Online-Kauf dem regionalen Einkauf vor Ort vor.
- Deutsche E-Commerce-Kunden kaufen bevorzugt auf internationalen Marketplaces ein.
Worauf legen deutsche E-Commerce-Kunden Wert?
Dass sich deutsche E-Commerce-Kunden nach Möglichkeit beim Online-Shopping für internationale Marketplaces entscheiden, liegt vor allem an einem: Sie kaufen sicherheitsorientiert ein. E-Commerce-Shops wie Amazon, Zalando oder ebay genießen einen hohen Trust und sind zuverlässig. Zudem erfüllen sie die Kriterien, die deutsche E-Commerce-Käufer an den Versandhandel stellen:
- Günstige Preise
- Versandkostenfreie Lieferungen
- Kostenlose Rücksendungen
- Große Produktauswahl
- Positive persönliche Erfahrungen
Kleidung, Schuhe, Accessoires, aber auch Elektronik-Zubehör sowie Bücher und Hörbücher zählen zu den beliebtesten Waren. Zu erschließende Marktchancen befinden sich zudem im nachhaltigen Produktsegment. Als nachhaltiger Online-Shop positionieren Sie sich gekonnt am deutschen Markt und erfüllen so die Wünsche der dortigen Verbraucher.
Was ist beim Cross-Border E-Commerce von UK nach Deutschland zu beachten?
Mit der Entscheidung für den Brexit hat UK den Status als EU-Mitgliedsstaat verloren und so auch die Vorteile des innergemeinschaftlichen Handels zwischen den EU-Ländern. Auswirkungen hat das vor allem auf die Prozesse im Cross-Border-Geschäft. Als Online-Händler mit Sitz in UK sind aktuell folgende Regeln und Punkte zu beachten, um nach Deutschland zu verkaufen.
Besonderheiten im Export von UK nach Deutschland: Zollbestimmungen
Damit deutsche Kunden Cross-Border-Einkäufe tätigen, darf sich der Handel in der Customer Experience nicht von nationalen Anbietern unterscheiden. Bestellhürden ergeben sich insbesondere durch die Brexit-bedingten Änderungen der Zollbestimmungen. Sie führen im Zweifel dazu, dass die bestellte Ware den Endkunden erst gar nicht erreicht, sondern im Zoll hängen bleibt.
Allgemein gelten für Importe und Exporte zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland einheitliche Zollbestimmungen. Notwendig sind eine Registrierung bei den Zollbehörden sowie die Beantragung einer EORI-Nummer für den elektronischen Austausch.
Zollgebühren fallen für alle exportierten Waren und Güter aus dem Vereinigten Königreich an, die im Wert über der 150-Euro-Marke liegen. Ausnahmen gelten für jene Güter, die unter die Ursprungserzeugnisse der EU zählen. Das bedeutet: Mindestens ein Teil der Herstellung muss in den Grenzen der Europäischen Union erfolgen. Dann entfallen etwaige Zölle und Quoten beim Export.
Die Einfuhrumsatzsteuer schadet der Customer Experience
Die Zahlungsbestimmungen im Güterverkehr sind ebenfalls vom Brexit betroffen. Da Großbritannien seit dem 01.01.2021 als Drittlandsgebiet von Deutschland gilt, ist es umsatzsteuerrechtlich kein Teil des Gemeinschaftsgebiets. Das geht aus §1 Abs. 2a UStG (Umsatzsteuergesetz) hervor. Ausgenommen von dieser Regelung ist Nordirland. Der Staat bleibt Mitglied im Gemeinschaftsgebiet und profitiert weiterhin von der Harmonisierung der Umsatzsteuer innerhalb der EU-Staaten.
Normalerweise interessieren sich Kunden wenig für die Mehrwertsteuer. Das ändert sich, wenn sie erst an der Haustür endgültig erfahren, wie teuer ihre bestellte Ware tatsächlich ist und beim Lieferanten nachzahlen müssen. Grund hierfür ist die Einfuhrumsatzsteuer, die durch den Export anfällt. Sie ist immer dann fällig, wenn der Warenwert einer Bestellung inklusive Versandkosten 150 Euro übersteigt.
Hinweise zu den Umsatzsteuersätzen in Deutschland:
- Standard Umsatzsteuer: 19 Prozent
- Reduzierte Umsatzsteuer: 7 Prozent
- Nullsatz: 0 Prozent
Für Cross-Border-Sales müssen E-Commerce-Unternehmen aus UK demnach ihre Prozesse so umstellen, dass deutschen Kunden keine Nachteile aus der Bestellung entstehen. Die Customer Experience muss so ausgereift sein, dass Kunden das Gefühl haben, sie hätten bei einem deutschen Anbieter bestellt.
Mit exporto trotz Brexit unkompliziert von UK nach Deutschland verkaufen
Mit deutschen Kunden erweitern E-Commerce-Händler aus UK ihre Zielgruppe um mehrere Millionen potenzielle Käufer. Zwar dominieren neue Regeln und Voraussetzungen die Handelsbedingungen, die Customer Experience muss darunter aber nicht leiden – genauso wenig die innerbetrieblichen Prozesse Ihres E-Commerce-Shops. Mit exporto als starken Partner erschließen Sie den deutschen Markt und wickeln Handelsgeschäfte unkompliziert und schnell ab – von der Bestellung bis zur Retoure. Ihre Ware verkaufen Sie dabei einfach direkt aus Ihrem Lager im United Kingdom, Kosten für zusätzliche Lagerflächen und Lagerbestände innerhalb der EU können Sie sich sparen.
Alles, was es dafür braucht, ist eine Schnittstelle zu Ihrem E-Commerce Shop. Der Rest läuft automatisiert. exporto übernimmt fortan die Abwicklung Ihrer deutschen Bestellungen inklusive Versand. Dabei setzt exporto auf ein Full-Service-Modell mit einem einheitlichen Prozess:
- Pakete für deutsche Kunden kommen ins exporto Lager in UK und werden dort verarbeitet.
- exporto bringt die Lieferungen tagesgleich physisch über die Grenze nach Deutschland.
- Dort angekommen, speist sie exporto ins deutsche Liefernetz ein.
- Bewährte deutsche Versandpartner wie DHL bringen die Lieferungen zum Kunden an die Haustür.
- Retouren gehen an das exporto Lager in Deutschland und werden dort zentral abgewickelt.
- Der Weiterverkauf ist nach Ankunft im eigenen Warenlager in UK wieder möglich und das innerhalb einer Woche.
Das bedeutet konkret: exporto bringt für Sie die Pakete physisch über die Grenze, kümmert sich um die nötige Carrier-Lizenz sowie um Zoll- und Umsatzsteueranliegen. Unsere Experten sind dann Ihre zentralen Ansprechpartner für alle Logistik-, Zoll- und Steuerfragen.
Domestic Customer Experience dank exporto
Die Prozesse mit exporto sind auf eine nahtlose und native Endkundenerfahrung ausgerichtet.
Vertrautes Einkaufserlebnis
Für Cross-Border-Geschäfte weisen Sie Ihren Shop in Euro über eine deutsche Domain aus. Für Ihre Kunden bedeutet das: Der Checkout und die gesamte Nutzerführung unterscheiden sich nicht von deutschen Websites. Das erhöht die Usability und reduziert aufkommende Fragen und Zweifel noch vor der ersten Bestellung.
Kurze Lieferzeiten
Die Einfuhr der Ware aus dem Vereinigten Königreich geschieht tagesaktuell. Dadurch halten Sie trotz Cross-Border-Geschäft die von Kunden erwarteten Lieferzeiten zwischen zwei und vier Werktagen ab Abholung an Ihrem Lager bzw. Eingang in unserem Cross-Dock. Um die Einfuhrumsatzsteuer müssen sich dabei weder Ihre Kunden noch Sie Gedanken machen. Die Lieferung gleicht der deutscher E-Commerce-Shops.
Unkomplizierte Retouren
Für Retouren stehen Ihren Kunden bekannte deutsche Lieferunternehmen wie DHL zur Verfügung. Unsere Erfahrung zeigt, dass dies mit den Service-Level-Agreements gängiger E-Commerce-Plattformen compliant ist.
Zurückgesendete Waren werden über ein eigenes exporto Retourencenter in Deutschland zentral abgewickelt. Sie behalten dabei stets den Überblick: Jeden Tag erhalten Sie von uns den Tagesabschluss und wissen so, welche Retouren eingegangen sind.
Für Ihre Kunden heißt das, dass sie ihr Geld noch schneller zurückerhalten. Dadurch entlasten Sie diese sofort und sorgen so für eine einwandfreie Customer Experience.
Fazit: Deutschland als Zielmarkt im UK E-Commerce
Der Versandhandel in Deutschland boomt. Für umsatzstarke Cross-Border-Geschäfte sind der Brexit und die einhergehenden Regelungen sowie erhöhten Anforderungen an Importe und Exporte kein Hindernis. Mit exporto erweitern Sie Ihr potenzielles Kundensegment um über 80 Millionen Menschen – und das ohne großen Mehraufwand.
exporto setzt auf effiziente Lieferketten und übernimmt für Sie Zoll- und Umsatzsteuerfragen. Das funktioniert so gut, dass Ihre deutschen Kunden nicht einmal merken, dass sie bei einem britischen E-Commerce-Shop bestellen. So nativ und reibungslos kann Online-Shopping über Landesgrenzen hinweg sein. Überzeugen Sie sich selbst und lernen Sie unsere Lösung für Cross-Border-Geschäfte kennen.
FAQ: Cross-Border E-Commerce von UK nach DE
Welche Artikel kaufen deutsche Verbraucher online?
Bitkom-Recherchen zufolge kaufen deutsche Kunden bevorzugt Waren wie Kleidung, Schuhe, Accessoires, aber auch Elektronik-Zubehör sowie Bücher und Hörbücher online ein. Auch der Vertrieb nachhaltiger Produkte offenbart Opportunitäten im deutschen B2C-Geschäft.
Fallen Zollgebühren für Importe aus UK an?
Zollgebühren sind für Drittstaaten wie Großbritannien in Deutschland fällig, sofern der Wert des einzelnen Pakets über 150 Euro liegt. Der Betrag errechnet sich aus dem Warenwert und der Höhe der Versandkosten. Zudem sind bestehende Regelungen hinsichtlich Zolldokumenten und der Inhaberschaft einer EORI-Nummer einzuhalten.
Über den Autor
Katharina Knoop
Katharina Knoop verantwortet und koordiniert als Marketing Managerin für die exporto GmbH seit über 3 Jahren die Planung, Produktion und Publikation des Contents rund um alle Themen des Cross-Border E-Commerce.
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